AMBOSS Podcast – Ärztliches Wissen für Klinik und Praxis

AMBOSS Podcast – Ärztliches Wissen für Klinik und Praxis

Klimawandel und Gesundheit (3): Planetary Health

Klimawandel und Gesundheit (3): Planetary Health

Planetary Health beschäftigt sich mit den vielfältigen Zusammenhängen zwischen der menschlichen Gesundheit und den menschengemachten Veränderungen in den natürlichen Regelkreisläufen der Erde.

Akute Pankreatitis: Neue DGVS-Leitlinie zur Pankreatitis

Die akute Pankreatitis ist zwar eine gutartige Erkrankung, hat aber dennoch eine hohe Sterblichkeit von bis zu 15 Prozent. Immens wichtig ist daher eine zeitige Einschätzung des Schweregrades sowie eine adäquate Frühtherapie. Anhand eines Fallbeispiels sprechen wir in dieser Folge mit Prof. Julia Mayerle über nötige und unnötige diagnostische und therapeutische Maßnahmen: Wann brauchen wir ein CT? Wann ist eine ERCP indiziert? Und wie steht es um die Empfehlungen zur antibiotischen Therapie? Prof. Mayerle leitet die Medizinische Klinik II mit dem Lehrstuhl für Gastroenterologie und Hepatologie an der LMU München und war federführend an der neuen DGVS-Leitlinie zur Pankreatitis beteiligt.

Humanitäre Hilfe: Zwischen Adrenalin und Demut

Für viele Ärztinnen und Ärzte ist es der Beweggrund, Medizin zu studieren: Menschen helfen, etwas Gutes tun. Wo, wenn nicht bei einem humanitären Einsatz, lässt sich das am besten umsetzen? Aber so eine Herausforderung erfordert mehr als reinen Idealismus. Mit einem, der diesen Schritt gewagt hat, sprechen wir in der aktuellen Folge: Dr. med. Jan Wynands leitet die Arbeitsgemeinschaft Global Surgery am Institut für Hygiene und Public Health der Uniklinik Bonn. Als Facharzt für plastische und rekonstruktive Chirurgie hat er bereits viele Auslandseinsätze hinter sich. Im Podcast erzählt er uns, wie sich eine solche Ausnahmeerfahrung richtig vorbereiten lässt und welche Schwierigkeiten und Emotionen sie mitbringt. Außerdem geht er darauf ein, welche Aufgaben Chirurg:innen im Feld erwarten, die sie aus dem deutschen Klinikalltag nicht kennen, und berichtet von seinen eigenen Projekten – zwei Kliniken in Ghana und Uganda.

Klimawandel und Gesundheit (2): Hitze

Wie gefährlich hohe Temperaturen sein können, zeigen 20.000 Hitzetote im Sommer 2018 hierzulande – damit liegt Deutschland weltweit auf Platz 3. Während Überflutungen, Stürme und Brände eindrückliche Bilder erzeugen, ist Hitze als Naturkatastrophe weniger greifbar. In der zweiten Folge unserer Reihe “Klimawandel und Gesundheit” sprechen wir mit Prof. Dr. med. Dipl. geol. Hanns-Christian Gunga über die Physiologie der Thermoregulation und globale wie individuelle Folgen von Hitze. Der Leiter des Instituts für Weltraummedizin und extreme Umwelten der Charité Berlin erklärt uns, wie Hyperthermie auf unseren Körper wirkt, was wir präventiv tun können und wo unsere Grenzen liegen – Themen, die mit häufiger werdenden Hitzewellen eine zentrale Rolle im ärztlichen Alltag spielen.

Klimawandel und Gesundheit (1): Ein Appell

Der Klimawandel macht Menschen schon heute krank und könnte – ungebremst – das Ende unserer Spezies bedeuten. Wer über Gesundheitsschutz sprechen möchte, muss deshalb auch über Klimaschutz sprechen. In diesem Podcast appelliert Dr. med. Eckart von Hirschhausen an uns als Fachleute, Haltung zu zeigen. Der Arzt und Komiker engagiert sich seit Jahren für den Klimaschutz und klärt in Büchern und Vorträgen über die gesundheitlichen Folgen der Erderwärmung auf. Auf einem Spaziergang durch Berlin haben wir mit ihm über umweltmedizinische Aspekte der Stadt und gute Wissenschaftskommunikation gesprochen. Wir wagen außerdem einen Blick in die Zukunft, der mehr Opfer durch Luftverschmutzung, Lärmbelästigung sowie steigende Temperaturen erahnen lässt und zur Prävention mahnt. Schließlich stellen wir uns der Challenge “Wen bewegst du?”.

Positives Erleben im Kreißsaal: S3-Leitlinie zur vaginalen Geburt am Termin

Die Geburt als positives Erlebnis – dem soll die neue S3-Leitlinie zur vaginalen Geburt am Termin den Weg bereiten. Ärzt:innen, Hebammen und Patientinnenvertretungen wie Mother Hood e.V. haben die Empfehlungen gemeinsam erarbeitet und stellen darin Sicherheit und Wohlergehen von Frau und Kind in den Vordergrund. Unser Gast Prof. Dr. med. Michael Abou-Dakn hat als Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) maßgeblich an der Leitlinie mitgewirkt. Im Gespräch erklärt er ihre Besonderheiten und verrät, wieso es an der Zeit ist, in der Geburtshilfe umzudenken. Viele Fachgruppen sind in die Betreuung rund um die Geburt eingebunden, oft ist die medizinische Sicht von Interventionen geprägt: Doch was ist zu welchem Zeitpunkt nötig und wer trifft die Entscheidungen? Mit neu definierten physiologischen Geburtsphasen, dem Fokus auf interdisziplinäres Arbeiten und der Frau im Mittelpunkt nähert sich die Leitlinie den Antworten auf diese und weitere Fragen.

Künstliche Intelligenz in der Medizin: Ein Einstieg

Künstliche Intelligenz scheint allgegenwärtig: Zeitungen, Fachzeitschriften und andere Medien beleuchten immer neue Algorithmen und Anwendungen. Auch in der Medizin verändert künstliche Intelligenz die ärztliche Arbeit nachhaltig. Wir wagen im Podcast einen Einstieg in das faszinierende Thema und sprechen dazu mit Prof. Dr. med. Roland Wiest. Der Neuroradiologe forscht und lehrt am neuen Center for Artificial Intelligence in Medicine an der Universität Bern. Im Interview klären wir grundlegende Begriffe sowie Formen des maschinellen Lernens und erklären, wo künstliche Intelligenz schon jetzt in Krankenhäusern zu finden ist. Ein Blick in die aktuelle Forschung lässt erahnen, was die Technik für die Zukunft noch bereithält, während ihre Limitationen gleichzeitig zeigen, dass die Maschine den Menschen nie komplett ersetzen wird. Abschließend geht es darum, wie künstliche Intelligenz auch die Anforderungen an ärztliches Personal verändert und weshalb wir alle “die Sprache der KI” lernen sollten.

Psychedelika: Hoffnung für therapieresistente Depressionen

Jeder zehnte Mensch in Deutschland leidet an einer Depression. Viele gelten als “therapieresistent”. Bei bis zu 50% der Betroffenen kommt es nach zwei Behandlungsversuchen mit den verfügbaren klassischen Antidepressiva nicht zu der erhofften Besserung. Doch für diese Gruppe gibt es nun einen neuen Hoffnungsträger: Psilocybin – den Wirkstoff von “Magic Mushrooms”. Erste Studienergebnisse sind vielversprechend. Nach Einschätzung der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA könnte Psilocybin im Vergleich zu vorhandenen Therapieoptionen eine substantielle Verbesserung darstellen. Ein Anlass, uns im Podcast mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Unser Gast Dr. med. Andrea Jungaberle, Fachärztin für Anästhesie und Expertin auf diesem Gebiet, erklärt uns, was Psychedelika sind und wie sie wirken. Wir werfen einen Blick in eine momentan anlaufende, große klinische Studie in Deutschland zu Psilocybin bei therapieresistenten Depressionen, erfahren ihr Cross-Over-Design und wichtige Ausschlusskriterien. Außerdem sprechen wir darüber, wie Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen ausgebildet werden müssen, um Patient:innen vor, während und nach einer solchen Intervention sicher begleiten zu können. Zum Abschluss stellen wir uns vor, wie eine Behandlung mit Psychedelika in ein paar Jahren an der Seite der klassischen Antidepressiva ihren Platz finden könnte und welche Hürden dafür noch zu nehmen sind.

Cannabis als Medizin: Indikationen und praktische Anwendung

Cannabinoide auf Rezept: Seit 4 Jahren ist das in Deutschland möglich. Seither können Mediziner:innen unabhängig von ihrer Fachrichtung cannabisbasierte Arzneimittel verschreiben. Doch bis heute bleiben viele Unsicherheiten: Wann sind Cannabinoide Opioiden in der Schmerztherapie vorzuziehen? Welche Darreichungsform soll ich verordnen? Welche Fallstricke gilt es bei der Verschreibung zu beachten? Schädigt Cannabis die Intelligenz- und Gehirnentwicklung bei Kindern?
In dieser Podcastfolge gehen wir gemeinsam mit Prof. Dr. med. Sven Gottschling diesen Fragen auf den Grund. Der Kinderonkologe ist Chefarzt am Altersübergreifenden Zentrum für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie am Universitätsklinikum des Saarlandes und setzt Cannabinoide bereits seit über 20 Jahren ein. Er erklärt uns, warum viele Schmerzkranke von Cannabinoiden profitieren können und wie mit Vorurteilen umgegangen werden kann. Zudem sprechen wir über wichtige weitere Indikationen, den Wirkmechanismus sowie relevante Aspekte im Umgang mit Patient:innen und ihren Angehörigen.

Long-COVID: Was wissen wir? Antworten aus der Spezialambulanz

Fatigue, “Brainfog”, Leistungsminderung und Gedächtnisstörungen – Sorgen um die Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion machen sich breit und erhalten große mediale Aufmerksamkeit. Was lässt sich über einen Symptomkomplex sagen, für den verlässliche, repräsentative Daten noch fehlen?

Im Gespräch mit Prof. Dr. med. Kathrin Reetz von der RWTH Aachen und Dr. med. Christiana Franke von der Charité in Berlin gehen wir dieser und weiteren Fragen auf den Grund. In ihren Spezialambulanzen sehen die beiden Neurologinnen täglich Betroffene und forschen an Long- bzw. Post-COVID. Wie sich subjektive Symptome objektivieren lassen und wie Ärzt:innen in der allgemeinmedizinischen Versorgung mit den Fragen und Sorgen Betroffener und Angehöriger umgehen können, erläutern sie in dieser Podcastfolge. Außerdem geben wir einen Ausblick zur Erscheinung der ersten deutschen Leitlinie zum Thema und den zur Verfügung stehenden Handlungsoptionen.