AMBOSS Podcast – Ärztliches Wissen für Klinik und Praxis

AMBOSS Podcast – Ärztliches Wissen für Klinik und Praxis

COVID-19-Impfstoffe Teil 1

COVID-19-Impfstoffe Teil 1

“Will ich oder will ich nicht?” – Nicht nur Ärztinnen und Ärzte stellen sich schon jetzt die Impffrage, wenn sie bald kommt: die Covid-19-Impfung.
Weniger als 9 Monate nachdem die WHO die Pandemie ausgerufen hat, stehen bereits die ersten Impfstoffe kurz vor der Zulassung. Sie wurden in Rekordgeschwindigkeit entwickelt. Und es wird nicht mehr viel Zeit vergehen, bis wir unsere Patient:innen kompetent beraten müssen. Es stellen sich viele Fragen: Was verbirgt sich hinter den neuen Impfstoff-Technologien? Wie sicher können Vakzine sein, die über ein beschleunigtes Zulassungsverfahren auf den Markt gekommen sind? Was wissen wir über die Wirksamkeit der Impfstoffe bei älteren Menschen? In 2 Podcastfolgen ordnen wir die vielen Informationen gemeinsam mit unserem Experten Dr. Martin Terhardt, Mitglied der STIKO und Arbeitsgruppe COVID-19-Impfung, und versuchen, Antworten auf die vielen offenen Fragen zu finden. Im ersten Teil sprechen wir über die Aufgabe der STIKO in der aktuellen Situation, Vor- und Nachteile der aktuellen Impfstoffkandidaten und beantworten außerdem die Frage: Wie wird eigentlich die Wirksamkeit eines Impfstoffes gemessen?

SGLT2-Inhibitoren

SGLT2-Inhibitoren gelten als die neuen Alleskönner in der Inneren Medizin. Ursprünglich als orale Antidiabetika für Patient:innen mit Typ-2-Diabetes gedacht, zeigten sich in Studien positive Nebeneffekte auf Nieren und Herz. Daraufhin wurden verschiedene weitere Untersuchungen veranlasst, um diese positiven Effekte zu bestätigen. Denn seit in den 90er-Jahren ähnlich beeindruckende nephro- und kardioprotektive Effekte bei ACE-Hemmern und AT1-Rezeptorantagonisten nachgewiesen werden konnten, waren keine neuen, das renale Outcome bei Typ-2-Diabetiker:innen verbessernden Wirkstoffe gefunden worden. Daraufhin wurde das Interesse vor allem von Internist:innen geweckt.

In unserer Podcastfolge zu SGLT2-Inhibitoren beschreiben wir anhand von 7 Studien den Weg vom oralen Antidiabetikum bis hin zur Zulassung von Dapaglifozin als Mittel bei Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion im November 2020. Wir beantworten unter anderem die Fragen: Wie wirken SGLT2-Inhibitoren eigentlich? Können auch Nicht-Diabetiker:innen von den nephro- und kardioprotektiven Effekten profitieren? Und wird es weitere Zulassungserweiterungen geben?

Stressulkusprophylaxe auf Intensivstation

Zu welchem Medikament soll man bei einer intensivmedizinischen Stressulkusprophylaxe greifen? Stress kann zur Entstehung gastroduodenaler Ulzera beitragen. Um gerade bei kritisch Kranken präventiv vorzugehen und die Entstehung von Stressulzera zu vermeiden, erhalten Patient:innen auf Intensivstation nach Indikationsstellung in der Regel eine medikamentöse Prophylaxe. Bislang empfehlen Leitlinien wie die S3-Leitlinie Sepsis der Deutschen Sepsis Gesellschaft beide gängigen Medikamentengruppen: H2-Rezeptorantagonisten oder Protonenpumpeninhibitoren. Doch welches Medikament ist nun besser geeignet?
Die Anfang des Jahres im JAMA erschienene PEPTIC-Studie ging dieser Frage nach und verglich beide Medikamentengruppen im Bezug auf deren Mortalitätsraten.
Ob sich aus den Ergebnissen neue Handlungsanweisungen ableiten lassen, welches Medikament obere GI-Blutungen reduzieren konnte und wie eine Nonadhärenz zum Studiendesign die Ergebnisse beeinflusst hat, erfahrt ihr in dieser Podcast-Episode.

Patient Blood Management Teil 2

“Weil jeder Tropfen wertvoll ist!” – so lautet die Devise des Patient-Blood-Management-Konzepts, das das eigene Blut zu operierender Patient:innen in den Mittelpunkt rückt. Wir führen unser Gespräch aus der letzten Folge zum Thema Patient Blood Management fort und konzentrieren uns auf weitere Aspekte des 3-Säulen-Modells. Durch das Ergreifen vieler verschiedener Maßnahmen (z.B. reduzierte Blutentnahmen, Einsatz minimal invasiver OP-Techniken) sollen Blutverluste vermieden und die Anzahl benötigter Transfusionen verringert werden. Wenn dann aber doch die Gabe von Fremdblut erforderlich ist, stellt PBM sicher, dass die teils reduzierten Bestände der Blutbänke rational und sicher eingesetzt werden.
Wie das funktioniert, erklären unsere beiden Experten Dr. Johanna Weiland und Prof. Dr. Jürgen Lutz aus dem St. Vinzenz-Hospital in Köln in diesem zweiten Podcast zum Thema “Patient Blood Management”. Gezielt geben sie Tipps, wie sich intraoperativ Blut einsparen lässt, was man bei der Verabreichung von Erythrozytenkonzentraten beachten sollte und wie man PBM an seiner eigenen Klinik etablieren kann!

Patient Blood Management Teil 1

Etwa 30% der Bevölkerung leiden unter einer Anämie – viele davon, ohne es selbst zu wissen.
Erfahren sie dann als Patient:innen im Operationssaal einen weiteren Blutverlust, hilft oft nur noch die Verabreichung von Blutkonserven. Doch wie gut und sicher ist Fremdblut eigentlich? Studien belegen, dass gespendete Erythrozytenkonzentrate erhebliche Nebenwirkungen haben und sowohl Morbidität als auch Mortalität der Patient:innen erhöhen können. Zudem mangelt es gerade in der aktuellen Corona-Pandemie an Spenderblut.
Als Konzept, das eigene Blut als eine wertvolle und einzigartige natürliche Ressource zu betrachten, hat sich das Patient Blood Management (PBM) an vielen Kliniken bereits etabliert.
Der PBM-Leitgedanke: Für anämische Patient:innen ist das beste und sicherste Blut stets das eigene!
Hintergründe zum Patient Blood Management besprechen wir mit unseren beiden Gästen, Dr. Johanna Weiland und Prof. Dr. Jürgen Lutz aus dem St. Vinzenz-Hospital in Köln.
In der ersten Podcastfolge thematisieren wir, was sich hinter dem Konzept verbirgt und was es mit den “3 PBM-Säulen” auf sich hat. Außerdem geben unsere Gäste praktische Tipps zur Früherkennung, Labordiagnostik und Behandlung einer präoperativen Anämie!
In der nächsten Podcastfolge gehen wir u.a. auf folgende Fragen ein: Wie kann ich den intraoperativen Blutverlust minimieren? Wann ist der Einsatz von Blutkonserven sinnvoll? Und wie etabliere ich PBM an meiner Klinik?

Forever Young: Kann die Telomerbiologie die Zellalterung aufhalten?

Für immer jung bleiben, geht das? In den 80er-Jahren wurden Telomere sowie das Enzym Telomerase entdeckt und mit biologischen Alterungsprozessen in Verbindung gebracht. Für diese Entdeckung wurde 2009 der Nobelpreis für Physiologie und Medizin verliehen. Aber was sind Telomere und was kann die Telomerase?
Diese Podcast-Episode gibt einen spannenden Einblick in das Thema und die DNA-Forschung.
Ihr erfahrt, warum eine hohe Telomeraseaktivität nicht immer etwas Gutes und weshalb chronischer Stress in dem Zusammenhang zu vermeiden ist.
Außerdem setzen wir uns mit aktuellen Forschungsergebnissen zur Telomerbiologie auseinander und fragen uns: Was wirkt sich positiv auf unsere Telomere aus? Meditation? Sport? Und haben wir den Stein der Weisen bereits gefunden?

Autoimmunerkrankungen: Grundlagen, Diagnostik & neue Therapien

Autoimmunität steckt im Grunde in jedem von uns, so Dr. Udo Schneider, Oberarzt der Rheumatologie der Charité Berlin. Darüber sprechen wir mit ihm in diesem Interview und erfahren, wie Autoimmunerkrankungen entstehen, diagnostiziert und mit modernen Therapien behandelt werden können. Konkret beantworten wir folgende Fragen:
Was passiert genau, wenn sich unser Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet und Gelenke, Haut oder Gehirnstrukturen vernichtet? Sind Frauen häufiger von Autoimmunerkrankungen betroffen als Männer? Wie verwoben sind genetische Prädisposition und exogene Trigger bei der Pathogenese? Und welche zellulären Mechanismen stecken dahinter?
Herr Dr. Schneider verrät außerdem, was Rheumatolog*innen zu Zeiten der Corona-Pandemie beschäftigt.
Für die Nicht-Rheumatolog*innen gibt er Antworten auf ganz praktische Fragen wie:
Was sind Red Flags, die auf Autoimmunerkrankungen hinweisen? Was ist ein rheumatologisches Basislabor? Und wann überweise ich als niedergelassene*r Kolleg*in an die Rheumatologie?

Einblicke in die Sportmedizin: Von Bergnotfällen, Surfverletzungen und Co.

Sommerzeit ist Urlaubszeit! Aktivurlaube stehen diesen Sommer sowohl in Deutschland als auch in europäischen Nachbarländern ganz hoch im Kurs.
Passend dazu werfen wir in dieser Podcastfolge einen kleinen Blick auf die Sportmedizin und sprechen unter anderem über Sportverletzungen beim Bergwandern und beim Surfen. Neben Kuriositäten wie dem “Surfer’s Ear” und der Surfer-Myelopathie sprechen wir auch über das Flüssigkeitsmanagement bei hohen Temperaturen. Schätzen Wandernde bei hohen Temperaturen ihren Flüssigkeitsbedarf richtig ein? Und wie sehr beeinflusst Hitze die körperliche Leistungsfähigkeit? Wie ihr im Notfall in den Bergen ein analoges Notsignal sendet und ob ihr als Chirurg*innen nach einem Urlaub tatsächlich einrostet, erfahrt ihr in dieser Podcastfolge.

Glaukom: Von Management bis Forschung

Das Glaukom ist die zweithäufigste Ursache für eine Erblindung in Deutschland. Mit acht Millionen Menschen, die landesweit potentiell glaukomgefährdet sind, ist diese Krankheitsgruppe bei weitem nicht nur für Ophthalmologen relevant. In diesem Sinne sprechen wir in unserem neuen Interview-Podcast mit Dr. med. Lars Choritz, Facharzt der Augenheilkunde und Verantwortlicher für die klinische Studien- und Grundlagenforschung im Bereich Glaukom an der Universitätsaugenklinik Magdeburg.
Im Gespräch geht es um Red Flags, Therapien und spannende Forschungsansätze im Bereich der Ophthalmologie. Außerdem klären wir, dass ein erhöhter Augeninnendruck nicht mit einem Glaukom gleichzusetzen ist, welche Sofortmaßnahmen bei einem akuten Glaukomanfall wichtig sind und nicht zuletzt wie man Augäpfel richtig palpiert und weshalb man dabei ruhig mal an gekochte Eier denken darf.

Eisensubstitution: Studienüberblick und offene Fragen

Eisenmangel gehört für das Gros der Ärztinnen und Ärzte weltweit zum Tagesgeschäft. Ungefähr ein Drittel der Weltbevölkerung ist davon betroffen, was ihn zur häufigsten Ernährungsstörung weltweit macht.
Die Ursachen für Eisenmangel sind mannigfaltig und reichen von der Komplikation chronischer Erkrankungen bis hin zu einem erhöhten Bedarf in der Schwangerschaft.
In unserer neuen Podcastfolge “Eisenmangel: Erkenntnisse und offene Fragen” haben wir Forschungsergebnisse zu verschiedenen Themen aufgearbeitet. Wir beleuchten unter anderem einzelne Studien, die sich mit der unerwünschten Arzneimittelwirkung Hypophosphatämie beschäftigen, und fragen uns, ob hier das Sponsoring konkurrierender Pharmaunternehmen ein limitierender Faktor sein könnte.
Außerdem klären wir für euch folgende Fragen: Welche neuen Empfehlungen gibt es zur Frequenz einer oralen Eisensubstitution? Welche diagnostischen Parameter sind bei Eisenmangel und Herzinsuffizienz zu beachten? Und ist die unerwünschte Arzneimittelwirkung Hypophosphatämie überhaupt klinisch relevant?