AMBOSS Podcast – Ärztliches Wissen für Klinik und Praxis

AMBOSS Podcast – Ärztliches Wissen für Klinik und Praxis

Experteninterview Sepsis und septischer Schock

Experteninterview Sepsis und septischer Schock

“Der Patient gefällt mir heute nicht!” - Durchaus ein Satz mit Gewicht! Denn hinter solchen und anderen zunächst unspezifischen Symptomen verbirgt sich häufig eine Sepsis. Dann muss schnell gehandelt werden, um das Leben des Patienten noch retten zu können.

Pro Jahr sterben in Deutschland rund 60.000 Menschen an einer Sepsis oder einem septischen Schock. Was sind die Red Flags um eine Sepsis zu erkennen?
In dieser Podcastcastfolge sprechen wir mit Priv.-Doz. Dr. Timo Brandenburger, Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie/Universitätsklinik Düsseldorf, über die Themen Sepsis und septischer Schock, die ersten klinischen Zeichen, die zugrundeliegende Pathophysiologie und entsprechende Notfallmaßnahmen.

“Mit jeder Stunde, die wir (Ärzte) verlieren, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient an der Sepsis verstirbt deutlich an.” so Brandenburger. Seine Botschaft an alle Hörer ist daher ganz simpel: “Denken Sie daran, dass es sie gibt!”

Experteninterview: Mindfulness im Klinikalltag

In unserer ersten Folge im neuen Jahr sprechen wir mit dem Gründer Dr. med. Alvar Mollik von “Mindful Doctor” über die schwierigen Arbeitsbedingungen von Ärzten und wie Mindfulness dabei helfen kann, wieder zu mehr Konzentration und Empathie im stressigen Klinikalltag zu kommen. Mindful Doctor organisiert Konferenzen für Ärztinnen und Ärzte, um diesen Tools beizubringen, die Resilienz und Stressreduktion in Klinik und medizinischem Alltag unterstützen.
Wir haben praktische Tipps, medizinische Studien zum Thema und eine kleine Mini-Meditation für euch vorbereitet.

Best of 2019

Für die letzte Podcast-Folge in diesem Jahr haben wir eure Lieblingsthemen aus unserem Studientelegramm ausgewählt und zu einem “Best of 2019” zusammengestellt. In diesem bunten Themenmix werden folgende relevante Fragen beantwortet:
Wie harmlos sind Troponinanstiege nach körperlicher Aktivität wirklich?
Ist die perioperative Pausierung von DOAK ohne Bridging sicher?
Kann die CRP-Messung eine valide Entscheidungshilfe in der Therapie der akut exazerbierten COPD darstellen?
Welches Potential hat der Placebo-Effekt in der Behandlung von chronischen Schmerzsyndromen?
Ist bei Endokarditis auch eine orale Antibiose möglich?

Werther-Effekt im Medienzeitalter

"Sie sind geladen – es schlägt zwölfe! So sei es denn! – Lotte! Lotte, lebe wohl! Lebe wohl!"
1774 trat nach Veröffentlichung von Goethes Roman "Die Leiden des jungen Werthers" eine Welle von Suiziden unter Rezipienten auf. Die Netflix-Serie "13 Reasons Why", in der ein 17-jähriges Mädchen vor ihrem Suizid Audiokassetten an Mitschüler versendet, um so nach ihrem Tod die Beweggründe des Suizids zu erläutern, könnte ähnliche Effekte auslösen. So oder so ähnlich lauten Sorgen von Kritikern; insb. bei psychisch instabilen Jugendlichen wurde ein Anstieg der Suizidrate oder selbstverletzender Handlungen befürchtet.
In der aktuellen Podcast-Episode besprechen wir hierzu eine Studie aus den USA, in der die monatliche Suizidrate von Januar 1999 bis Dezember 2017 in den Altersgruppen 10–19 Jahre, 20–29 Jahre und über 30 Jahre ermittelt wurden.
Wiederholt sich der Werther-Effekt nahezu 250 Jahre nach dem Sturm und Drang?

Kardiovaskuläres Risiko und Vitamin D

Seit längerem werden Vitamin-D-Präparaten diverse positive Effekte wie beispielsweise eine kardioprotektive Prävention zugeschrieben. Was ist dran am Hype? Kann die Einnahme von Vitamin D tatsächlich Ereignissen wie Herzinfarkten und Schlaganfällen vorbeugen? Wir berichten über eine Meta-Analyse, die dieser Fragestellung nachgegangen ist.

Anticholinergika und Demenz

Da in den kommenden Jahren aus demographischen Gründen mit einem Anstieg der Prävalenz dementieller Syndrome zu rechnen ist, ist die rechtzeitige und effektive Behandlung von Risikofaktoren für Demenzen von besonderer Wichtigkeit.

Coupland et al. untersuchten in einer kürzlich publizierten Fall-Kontroll-Studie aus Großbritannien an einem großen, repräsentativen Kollektiv die Assoziation der kumulativen Einnahme stärkerer Anticholinergika (insg. 56 Wirkstoffe) und des Risikos einer dementiellen Entwicklung.

Die Studie fand eine Risikoassoziation für die Entwicklung einer Demenz mit der kumulativen Menge eingenommener Anticholinergika. Falls eine Kausalbeziehung besteht, könnten Anticholinergika für rund 10% aller Fälle von Demenzen auf Bevölkerungsebene verantwortlich sein.

In unserer aktuellen Podcast-Folge gehen wir näher auf diese interessante Studie zu einem für die medizinische Versorgung höchst relevanten Themenfeld ein.

Therapie der Hyperkaliämie

Seit Jahrzehnten wird zur Therapie der Hyperkaliämie Natriumpolystyrolsulfonat, besser bekannt unter dem Handelsnamen Resonium®, eingesetzt. Doch bislang gibt es wenig Evidenz zu diesem Wirkstoff, seinem Nutzen und möglichen Nebenwirkungen. Eine kanadische Studie gibt nun Anlass für einen restriktiveren Einsatz.

Zweifachkombination bei HIV-Infektion

Der Goldstandard zur Therapie einer HIV-Infektion besteht aus drei verschiedenen Wirkstoffen, die sogenannte kombinierte antiretrovirale Therapie (cART). Dank dieser Therapie ist eine fast normale Lebenserwartung für HIV-Infizierte bei gutem Ansprechen möglich. Nun erteilt die FDA erstmals eine Kombination aus nur zwei Wirkstoffen für bisher unbehandelte HIV-Infektionen.

Experteninterview "Ein Feuilleton über die Hepatologie"

Können wir die viralen Hepatitiden B und C bis 2030 wirklich eliminieren? Wie weit sind wir und was muss noch getan werden, um dieses von der WHO ausgerufene Ziel zu erreichen? Über den Klassiker der Hepatologie und die wachsende Bedeutung der NASH haben wir in unserer neuen Podcast-Folge der Experteninterview-Reihe mit Prof. Dr. Stefan Zeuzem (Direktor der Medizinischen Klinik 1 mit den Schwerpunkten Gastroenterologie und Hepatologie des Universitätsklinikums Frankfurt am Main) gesprochen und neben der medizinischen Seite auch gesundheitspolitische Aspekte nicht unkommentiert gelassen.

Experteninterview GynOnko Update

"Sarkome sind schlecht behandelbar" ist ein weit verbreitetes Engramm unter Ärztinnen und Ärzten - doch stimmt das so? Im dritten Teil unserer gyn-onkologischen Experteninterview-Reihe sprachen wir mit Prof. Dr. Jalid Sehouli (Direktor der Klinik für Gynäkologie mit Zentrum für onkologische Chirurgie an der Charité) über vielversprechende Entwicklungen in der Behandlung gynäkologischer Sarkome.