AMBOSS Podcast – Ärztliches Wissen für Klinik und Praxis

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26. March 2020 Beatmung bei COVID-19 mit ARDS Teil 1

Beatmung bei COVID-19 mit ARDS Teil 1

Hamsterkäufe, Ausgangssperren, Homeoffice: Die Pandemie mit dem SARS-CoV-2-Virus hat unlängst Deutschland erreicht und stellt nicht nur das alltägliche Leben eines jeden Einzelnen, sondern vor allem auch die Arbeit von Medizinern auf den Kopf. Zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte müssen sich alle Behandler nun einem solch dynamischen Ausbruch stellen.
Während nach aktueller Datenlage rund 80% der Infektionen asymptomatisch bis mild verlaufen, führen die schweren Verläufe von COVID-19 hingegen häufig zu einer respiratorischen Insuffizienz mit der Notwendigkeit einer maschinellen Beatmung - eine Herausforderung, nicht nur für jüngere, unerfahrene Mediziner.
Damit ihr in solch einer Beatmungssituation die Ruhe bewahrt, haben wir Benjamin Junge am Telefon, Intensivmediziner am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und Gründungsmitglied des Campus für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. Gemeinsam gehen wir noch mal die Grundlagen der maschinellen Beatmung und des ARDS durch und führen Schritt für Schritt durch die Beatmungssituation: Wann beginne ich damit und wie stelle ich meine Beatmungsparameter optimal ein? Welche Blutgasanalyse-Ziele strebe ich an und wie reagiere ich auf Abweichungen? Wann und warum ist die Bauchlage so wichtig? Diese und viele weitere Fragen klären wir in einem umfassenden Gespräch und hoffen, dass ihr gut ausgerüstet der Ausbruchswelle entgegentreten könnt. Passt auf euch auf und bleibt gesund!

Spontanpneumothorax

Spontanpneumothorax - intervenieren oder lieber abwarten?
Die Thoraxdrainage hat sich bei einem großen primären Spontanpneumothorax als Therapiestandard etabliert. Invasive Maßnahmen wie diese sind für den Patienten jedoch nicht nur mit Schmerzen, sondern auch mit einigen Risiken verbunden. Wäre ein konservativer Therapieversuch möglicherweise eine risikoärmere und schonendere Alternative?
In einer Studie von Brown et al. aus dem New England Journal of Medicine wurde nun genau diese Frage untersucht!
In unser heutigen Podcast-Folge haben wir uns diese Studie, ihre Durchführung und ihre Ergebnisse für dich genauer angeschaut.

Leitlinien-Update Colitis ulcerosa

Das Thema unserer neuen Podcast-Folge: das Leitlinien-Update der Colitis ulcerosa. Hierzu sprechen wir mit Frau Prof. Dr. Britta Siegmund, Direktorin der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie an der Charité Berlin über die Kernpunkte des Updates. Insbesondere diskutieren wir den nun auch für die CU zugelassenen JAK-Inhibitor Tofacitinib: Wann kann er zum Einsatz kommen? Welche Vorteile bietet er gegenüber den bisherigen therapeutischen Optionen? Und wie sieht es mit der Sicherheit aus? Neben diesen und weiteren Fragen zur Therapie weisen wir auch auf die Änderungen der diagnostischen Empfehlungen sowie mögliche Forschungsschwerpunkte der Zukunft hin.
Die komplette Leitlinie findet ihr in AMBOSS integriert: https://go.amboss.com/cu-leitlinie

Leichenschau und Totenschein

Die Leichenschau und die Ausstellung des Totenscheins sind ärztliche Aufgaben, die vielen Medizinern Kopfzerbrechen bereiten und nicht immer korrekt durchgeführt werden. In unserer neuen Podcast-Folge erklärt Prof. Dr. Rothschild, Direktor der Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Köln, warum dieser letzte Dienst am Patienten eine ärztliche Aufgabe mit erheblicher Relevanz ist und welche Schwierigkeiten bestehen. Auch die gesundheitspolitische Rolle im Leichenschauwesen besprechen wir ausführlich und geben Tipps und praktische Hinweise. Weitere hilfreiche Informationen finden sich auch in unserem vollständig überarbeiteten Kapitel zur Thanatologie, inklusive Checkliste zum Ausfüllen des Totenscheins und Hilfestellung bei der Ermittlung von Todesursache und Kausalkette: https://go.amboss.com/totenschein

Rituximab bei membranöser GN

Die membranöse Glomerulonephritis ist die häufigste Ursache für ein nephrotisches Syndrom im Erwachsenenalter. Die klassische Behandlung besteht aus einer konservativen/supportiven Therapie und in schwerwiegenden Fällen aus einer Immunsuppression. In einer neuen Studie wurde nun untersucht, ob Rituximab eine Alternative darstellen könnte, was in dieser Podcast-Folge besprochen wird.

Experteninterview Sepsis und septischer Schock

“Der Patient gefällt mir heute nicht!” - Durchaus ein Satz mit Gewicht! Denn hinter solchen und anderen zunächst unspezifischen Symptomen verbirgt sich häufig eine Sepsis. Dann muss schnell gehandelt werden, um das Leben des Patienten noch retten zu können.

Pro Jahr sterben in Deutschland rund 60.000 Menschen an einer Sepsis oder einem septischen Schock. Was sind die Red Flags um eine Sepsis zu erkennen?
In dieser Podcastcastfolge sprechen wir mit Priv.-Doz. Dr. Timo Brandenburger, Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie/Universitätsklinik Düsseldorf, über die Themen Sepsis und septischer Schock, die ersten klinischen Zeichen, die zugrundeliegende Pathophysiologie und entsprechende Notfallmaßnahmen.

“Mit jeder Stunde, die wir (Ärzte) verlieren, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient an der Sepsis verstirbt deutlich an.” so Brandenburger. Seine Botschaft an alle Hörer ist daher ganz simpel: “Denken Sie daran, dass es sie gibt!”

Experteninterview: Mindfulness im Klinikalltag

In unserer ersten Folge im neuen Jahr sprechen wir mit dem Gründer Dr. med. Alvar Mollik von “Mindful Doctor” über die schwierigen Arbeitsbedingungen von Ärzten und wie Mindfulness dabei helfen kann, wieder zu mehr Konzentration und Empathie im stressigen Klinikalltag zu kommen. Mindful Doctor organisiert Konferenzen für Ärztinnen und Ärzte, um diesen Tools beizubringen, die Resilienz und Stressreduktion in Klinik und medizinischem Alltag unterstützen.
Wir haben praktische Tipps, medizinische Studien zum Thema und eine kleine Mini-Meditation für euch vorbereitet.

Best of 2019

Für die letzte Podcast-Folge in diesem Jahr haben wir eure Lieblingsthemen aus unserem Studientelegramm ausgewählt und zu einem “Best of 2019” zusammengestellt. In diesem bunten Themenmix werden folgende relevante Fragen beantwortet:
Wie harmlos sind Troponinanstiege nach körperlicher Aktivität wirklich?
Ist die perioperative Pausierung von DOAK ohne Bridging sicher?
Kann die CRP-Messung eine valide Entscheidungshilfe in der Therapie der akut exazerbierten COPD darstellen?
Welches Potential hat der Placebo-Effekt in der Behandlung von chronischen Schmerzsyndromen?
Ist bei Endokarditis auch eine orale Antibiose möglich?

Werther-Effekt im Medienzeitalter

"Sie sind geladen – es schlägt zwölfe! So sei es denn! – Lotte! Lotte, lebe wohl! Lebe wohl!"
1774 trat nach Veröffentlichung von Goethes Roman "Die Leiden des jungen Werthers" eine Welle von Suiziden unter Rezipienten auf. Die Netflix-Serie "13 Reasons Why", in der ein 17-jähriges Mädchen vor ihrem Suizid Audiokassetten an Mitschüler versendet, um so nach ihrem Tod die Beweggründe des Suizids zu erläutern, könnte ähnliche Effekte auslösen. So oder so ähnlich lauten Sorgen von Kritikern; insb. bei psychisch instabilen Jugendlichen wurde ein Anstieg der Suizidrate oder selbstverletzender Handlungen befürchtet.
In der aktuellen Podcast-Episode besprechen wir hierzu eine Studie aus den USA, in der die monatliche Suizidrate von Januar 1999 bis Dezember 2017 in den Altersgruppen 10–19 Jahre, 20–29 Jahre und über 30 Jahre ermittelt wurden.
Wiederholt sich der Werther-Effekt nahezu 250 Jahre nach dem Sturm und Drang?

Kardiovaskuläres Risiko und Vitamin D

Seit längerem werden Vitamin-D-Präparaten diverse positive Effekte wie beispielsweise eine kardioprotektive Prävention zugeschrieben. Was ist dran am Hype? Kann die Einnahme von Vitamin D tatsächlich Ereignissen wie Herzinfarkten und Schlaganfällen vorbeugen? Wir berichten über eine Meta-Analyse, die dieser Fragestellung nachgegangen ist.